
Unsere nachhaltigen Bildungsangebote
Wir klären, was nachhaltig ist und was Bildung dazu beitragen kann. Die hvv Schulprojekte stützen sich dabei auf die vier Dimensionen der Nachhaltigkeit. In Anlehnung daran werden für Kinder alle notwendigen Kompetenzen vermittelt.
Wann spricht man von nachhaltiger Entwicklung?
Je nachdem, wie sich eine Gesellschaft entwickelt, hat das Auswirkungen auf die Umwelt. Erst wenn ökonomische, ökologische und soziale Aspekte (heute werden auch kulturelle Aspekte mit berücksichtigt) ausgewogen sind, kann man von nachhaltiger Entwicklung sprechen. Alles hängt mit allem zusammen. Auch so kann man die Sache betrachten und den Blick für diesen Zusammenhang schärfen – dazu regt das Viereck der Nachhaltigkeit an.
Ein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität wird zum Beispiel geleistet, wenn in Kita und Vorschule bei Ausflügen die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden. Nachhaltigkeit wird auch thematisiert, wenn Kinder sich mit Fragen des Ressourcenkreislaufs beschäftigen oder mit Fragen der globalen Gerechtigkeit.
Das Viereck der Nachhaltigkeit
Die Schulprojekte im hvv stellen für Kinder in Kita und Vorschule ein kostenloses Arbeisblatt zur Verfügung, welches das Viereck der Nachhaltigkeit auf das Thema Mobiltät anwendet und auf den öffentlichen Nahverkehr überträgt. Es sind komplexe Zusammenhänge, daher bleibt das Arbeitsblatt teilweise stichwortartig. Somit bildet es eine Anregung, um eine Debatte mit den Kindern zu entwickeln.
Fallbeispiel zu nachhaltiger Mobilität
Wie funktioniert nachhaltige Mobilität? Unser Fallbeispiel entwickelt die Fragestellung anhand des Busfahrens:
Soziale Aspekte
Die Busfahrt ist ein Angebot der Daseinsvorsorge, ein öffentlich, politisch verhandeltes Ergebnis. Wer Bus fährt organisiert seine Mobilität gemeinschaftlich. Eine Busfahrt ist statistisch gesehen risikoärmer, da weniger unfallträchtig als die Fahrt mit dem PKW.
Eine Fahrt im Bus ist ein soziales Ereignis.
Kulturelle Aspekte
In öffentlichen Verkehrsmitteln treffen sich Menschen verschiedener Kulturen. Bestimmten Verkehrsmittel sind unterschiedlich ausgestaltet. Als Fahrgast erlebt man auf dem Fahrtweg geprägte (Stadt-) Landschaften und nimmt diese wahr.
Eine Busfahrt ist ein kulturelles Erlebnis.
Ökonomische Aspekte
Eine Busfahrt entlastet die privaten Kosten, der Preis einer Busfahrt ist günstiger als der vergleichbare Preis mit dem Auto. Die Folgekosten des motorisierten Individualverkehrs übersteigen bei weitem die des öffentlichen Nahverkehrs.
Eine Busfahrt ist ökonomisch vorteilhaft.
Ökologische Aspekte
Der Bus, bezogen auf den einzelnen Fahrgast, verbraucht weniger Platz und Energie. Er lässt weniger Schadstoffe in die Umwelt als ein Auto und die einzelnen Nutzerinnen und Nutzer.
Die Busfahrt, als Teil der Mobilität im Umweltverbund, ist ökologisch vorteilhaft.
Folgende Fragen zur Annäherung an die Nachhaltigkeit können gestellt werden:
Wie habt ihr die Umwelt geschont durch die Nutzung des hvv?
Was habt ihr gespart, wenn ihr den Bus oder die Bahn genutzt habt?
Was habt ihr erlebt auf eurer Tour mit Bus, Bahn oder mit der Fähre?
Was wurde weniger belastet? Und wodurch wird das sichtbar?
Was hättet ihr investieren müssen, wenn ihr den hvv nicht genutzt hättet?
Welche Menschen habt ihr bei der Fahrt im hvv getroffen?
Praxistipp zur Diskussion mit Kindern
Bilde einen Kreis mit Kindern und lege in die Mitte gebastelte Modelle von Verkehrsmitteln (siehe unsere kostenlosen Bastelbögen), Spielzeugmodelle oder Platzhalter (z.B. Schuhe). Nun können alle gemeinsam über folgende Fragen diskutieren:
- Wie weit kommt man mit den verschiedenen Verkehrsmitteln?
- Welches Verkehrsmittel ist laut, welches ist leise?
- Woher kommt die Energie, die das Verkehrsmittel braucht?
- Was passiert mit den Verkehrsmitteln, wenn sie keine Fahrgäste befördern?
- Was wäre, wenn sich alle Parkplätze in Blumenbeete verwandeln?
- Was wäre, wenn die Eltern kein Auto hätten?
- Kann man ohne Auto leben?
Kontakt
Christoph Unland, Diplom-Pädagoge
Tel: 040 72594 183
E-Mail: christoph.unland@hvv-schulprojekte.de