Welche Auswirkungen hat Kohlenstoffdioxid / CO2-Emissionen?
Kohlenstoffdioxid (CO2) ist ein farb- und geruchloses Gas. Es entsteht bei der Verbrennung von Holz und fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Kohle und Erdgas. Diese haben sich vor Millionen Jahren aus Pflanzenresten gebildet und enthalten Kohlenstoff, der bei der Verbrennung zu Kohlenstoffdioxid oxidiert und freigesetzt wird.
CO2 ist das wichtigste Treibhausgas, das in der Atmosphäre für einen natürlichen Treibhauseffekt sorgt, ohne den die Erde ein unwirtlicher Eisplanet wäre. Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre hat sich jedoch in den letzten Jahrzehnten durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe wie Kohle, Öl, Gas, Benzin und durch Brandrodungen ständig erhöht. Seit Beginn der Industrialisierung ist der CO2-Anteil von 280 ppm (Teilchen pro Million Teile Luft) stark angestiegen und hat im Jahr 2015 erstmals den Wert von 400 ppm überschritten. Die Erhöhung der CO2-Konzentration bewirkt, dass mehr Wärme zurückgehalten wird als notwendig: Die Temperatur auf der Erde steigt an.
CO2 ist mit über 50 % am anthropogenen (durch Menschen verursachten) Treibhauseffekt beteiligt. Es kann nicht durch Filter etc. zurückgehalten werden. Einen großen Anteil an den CO2-Emissionen hat der Straßenverkehr durch Verbrennen von Kraftstoff in Kraftfahrzeugmotoren.
Weltweiter jährlicher CO2-Ausstoß
Die großen und bevölkerungsreichen Länder wie China, die USA, Indien und Russland haben den größten CO2-Ausstoß. Wichtiger scheinen jedoch die Emissionen pro Einwohner. Hier verursacht z. B. ein Bewohner der USA zehn Mal mehr Kohlenstoffdioxid als ein Inder.
CO2-Emissionen in Deutschland
Zunächst scheint der Anteil des Straßenverkehrs von 18 % am Kohlendioxid-Ausstoß nicht sehr hoch. Im Gegensatz zu den anderen Verursachergruppen konnte der Straßenverkehr in Deutschland jedoch im Vergleich zum Jahr 1990 seine Emissionen nicht reduzieren. Weltweit wird mit einem Anwachsen des Autoverkehrs von derzeit ca.1 Milliarde auf 2,3 Milliarden Autos und eine noch stärkere Erhöhung der gefahrenen Kilometer gerechnet. Vermutlich würde dann der Autoverkehr zu 60 % am Kohlendioxidausstoß beteiligt sein, wenn von Politik und Gesellschaft nicht entschieden gegengesteuert wird.
Veränderungen zum Jahr 1990
Emissionen 2016 in Mio t | Veränderung zum Jahr 1990 | |
Energieerzeugung und -umwandlung | 326,5 | -30 % |
Industriebefeuerung | 125,3 | -48 % |
Gewerbe, Handel, Dienstleistung | 37,3 | -72% |
Haushalte | 90,3 | -42 % |
Industrieprozesse und Produktverwendung | 44,8 | -34 % |
Straßenverkehr | 158,6 | 4 % |
übriger Verkehr | 6,5 | -55 % |
andere | 5,8 | -241 % |
(Quelle: Nationale Trendtabellen für die deutsche Berichterstattung atmosphärischer Emissionen 1990-2016, Umweltbundesamt 2
CO2-Emissionen im deutschen Straßenverkehr
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß bis 2020 gegenüber 1990 um 40 % zu mindern. Dafür müsste, laut Umweltbundesamt, im Verkehrssektor bis 2020 eine Minderung von etwa 40 Mio. t CO2 (bezogen auf 2005) realisiert werden.
Trotz immer effizienterer Motoren und Güterlogistik sind die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs seit 1990 zunächst angestiegen, um daraufhin leicht zu fallen und seit 2007 wieder anzusteigen. Ursache dafür ist, dass die Menschen in Deutschland immer längere Wege zu ihren Zielen zurücklegen und auch die Güter immer weiter befördert werden. Außerdem werden die Autos immer größer und stärker motorisiert. Nach einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes hätte Deutschland zwischen 2005 und 2013 statt 1,6 % ganze 12 % CO2 einsparen können, hätten Fahrzeuge noch eine Motorleistung wie im Jahr 2005.