Mobilität A-Z: Klimaschutzmaßnahmen

Welche Maßnahmen zum Klimaschutz gibt es?

Der Weltklimarat (IPCC – Intergovernmental Panel on Climate Change) ist eine Institution der Vereinten Nationen (UN – United Nations). In seinem Auftrag tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit den aktuellen Stand der Klimaforschung zusammen und bewerten den jeweils neuesten Kenntnisstand zum Klimawandel. Auf den Weltklimarat-Gipfeltreffen in Rio 1992, Kyoto 1997, Johannisburg 2002 und nach dem folgenden Klimaschutzbericht wurden global wichtige Klimaschutzmaßnamen vereinbart. Wichtige Strategien zum Kampf gegen den Klimawandel sind:

  1. Energie- bzw. CO2-sparendes Verhalten
  2. erneuerbare Energien und neue Technologiennutzen
  3. neue Technologien fördern, z.B. Techniken zum Eindämmen der CO2 Emissionen entwickeln

Das Kyoto-Protokoll

Das Kyoto-Protokoll wurde auf der dritten Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention in Kyoto 1997 verabschiedet. Erstmals wurden rechtsverbindliche Begrenzungs- und Reduzierungsverpflichtungen für die Industrieländer vereinbart. 38 Industriestaaten verpflichteten sich erstmals in Kyoto bis 2012 den Ausstoß der sechs als Treibhausgase bezeichneten Verbindungen Kohlendioxid, Methan, Lachgas, teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe, perfluorierte Kohlenwasserstoffe und Schwefelhexafluorid um insgesamt 5,2 % zu reduzieren, bezogen auf den Stand im Jahr 1990.

Für die Staaten, die das Protokoll ratifiziert hatten, wurde eine festgesetzte Menge an Emissionsberechtigungen an CO2 festgeschrieben. Länder, die weniger CO2 produzieren, konnten ihre Rechte an andere Länder verkaufen. Man spricht hier von Emissionshandel.

Das Pariser Klimaschutzabkommen

Nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls konnte in der internationalen Staatengemeinschaft zunächst keine Nachfolgeregelung gefunden werden. Erst mit dem Pariser Klimaschutzabkommen im Jahr 2015 wurde ein weiteres Abkommen mit dem Ziel der Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur der Erde auf deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau geschlossen. Das Abkommen trat im November 2016 in Kraft und ist mittlerweile von 169 Staaten ratifiziert (bestätigt). Allerdings entsprechen die von den Beitrittsländern geplanten Maßnahmen noch nicht dem nötigen Reduktionsziel an Treibhausgasen.

Maßnahmen zum Klimaschutz in Deutschland

In Deutschland werden die Treibhausgasemissionen vor allem durch den Einsatz von Windenergie, Wasserkraft sowie von Holz und anderen Energiepflanzen gespart. Zudem gibt es Maßnahmen im Bereich Verkehr:

1. Vermeiden von Verkehr

Eine klimaschonende Stadt- und Verkehrsplanung zeichnet sich dadurch aus, dass weite Wege vermieden werden und die Menschen gleich „um die Ecke“ einkaufen, Sport treiben oder zur Arbeit gehen können. So eine Struktur wird auch „Stadt der kurzen Wege“ genannt. So wird nicht nur der Kraftstoffverbrauch der Autofahrten reduziert. Viele Wege können dann auch zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. Konkrete Maßnahmen können sein:

  • Nebeneinander von Wohn-, Arbeits- und Einkaufsgelegenheiten planen
  • Förderung von kleinteiligem Einzelhandel in Stadteilzentren statt dem Einkaufszentrum auf der „Grünen Wiese“ vor der Stadt

2. Verlagern von Verkehr

Wer statt dem Auto die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (Öffentlicher Verkehr, Radverkehr, Fußverkehr) nutzt, spart viel CO2 ein. Eine breite Palette von Push and Pull-Maßnahmen hilft beim Umdenken und beim Ändern lieb gewordener Gewohnheiten. z. B.:

  • Fahrradwege ausbauen, „Bike and Ride“-Angebote ausweiten, den Busverkehrs beschleunigen, den ÖPNV insgesamt attraktiver gestalten
  • Umweltzonen und eine City-Maut in Großstädten einrichten
  • Verlagerung von Güterverkehr von der Straße auf die Schiene

3. Vermindern der Emissionen des motorisierten Verkehrs

Der notwendige Autoverkehr – der also nicht vermieden oder verlagert werden kann – sollte mit möglichst wenig CO2-Emissionen durchgeführt werden. Dazu gehört z. B.:

  • Neue Fahrzeugtechnik entwickeln: Hybridmotoren und andere sparsame Motoren
  • Alternative Kraftstoffe einsetzten, die weniger Treibhausgase erzeugen: z. B. Erdgas, Biodiesel